Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Elektriker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Galvanische Trennung - was ist das?

Galvanische Trennung - was ist das?

Unter der galvanischen Trennung versteht man die Trennung zwischen zwei leitfähigen Gegenständen. Dabei handelt es sich also um zwei Gegenstände, die normalerweise miteinander Strom austauschen würden. Diese Trennung kann zum Beispiel beim Messen oder bei der Übertragung von Daten oder Leistung notwendig sein. Sie ist auch wichtig für Elektroingenieure und für elektrische Schaltungen. Den Name hat sie von dem italienischen Arzt Luigi Galvani. Alles Wissenswerte über die galvanische Trennung sagen wir dir hier.

Wie werden Stromkreise voneinander getrennt?

Die galvanische Trennung tritt dann auf, wenn der Stromkreis zwischen Gegenständen getrennt ist, die eigentlich miteinander Strom austauschen würden. Zur gleichen Zeit findet trotzdem ein Austausch von Signalen statt. Dafür müssen die Gegenstände zunächst leitfähig sein. Doch nicht nur Strom an sich spielt bei der galvanischen Trennung eine Rolle. Auch Audio- und Videosignale gehören dazu sowie die Übertragung von Informationen in elektrischer Form. Es handelt sich dabei, kurz gesagt, um ein wichtiges Prinzip in der Elektronik.

Eine galvanische Trennung kann durch mehrere Methoden geschehen. Man wendet dabei unterschiedliche Bauteile an, wie Transformatoren, Optokoppler oder Kondensatoren. Kunststoff verfügt über isolierende Eigenschaft und kommt in elektrischen Handgeräten vor, um den Anwender vor der elektrischen Spannung zu schützen. Bauteile wie Kondensatoren und Optokoppler trennen die leitfähigen Gegenstände voneinander. Gleichzeitig ermöglichen sie die Übertragung über ein Magnetfeld durch die Ladungsverschiebung.

Wo kommt eine galvanische Kopplung zur Anwendung?

Ein wichtiges Anwendungsfeld ist die Vermeidung von Stromkreisen zwischen Gegenständen, die trotzdem Informationen miteinander tauschen sollen. Das geschieht zum Beispiel zwischen zwei Geräten, die Daten miteinander austauschen sollen, die jedoch gleichzeitig Potentialunterschiede (Spannungsunterschiede) aufweisen. Das ist etwa eine wichtige Eigenschaft bei Messgeräten.

Eine der häufigsten Anwendungen der galvanischen Trennung ist im öffentlichen Stromnetzwerk bei Transformatoren. Das geschieht etwa bei der induktiven Kopplung. Innerhalb der Transformatoren schafft man mithilfe der galvanischen Entkopplung eine Trennung der Leitungen des Primärstromkreises und des Sekundärstromkreises. Dadurch ist es sicherer, die Netzspannung zu berühren, denn auch wenn die primäre Spule aufgrund eines Defektes unter Überspannung gesetzt ist, gibt es keine Hochspannung auf der sekundären Spule. Allgemeine Anwendungsfelder der galvanischen Trennung sind:

  • Sicherheit bei elektrischen Geräten, Isolation bei Schutzkleidung, Audiogeräten, Ladegeräten, medizinischen Geräten, Spielzeug
  • Messtechnik: die Trennung im Messsignalweg bei Stromzangen oder Stromwandlern sowie die Trennung des Messgerätes vom Stromkreis der zu messenden Spannung
  • Schutz gegen elektromagnetische Störungen oder Störsignale bei Audiogeräten und bei Übertragern von Daten
  • Schutz vor elektromagnetischen Pulsen (EMP)

Die galvanische Trennung kommt besonders bei Geräten vor, bei denen die Stromkreise sehr nahe beieinander liegen. Trotz der Trennung besteht noch immer eine leitende Verbindung. Der Benutzer kann jedoch sicher sein, keinen Schlag zu bekommen. Damit steht die galvanische Trennung im Gegensatz zur Isolierung, wo überhaupt keine Leitung stattfindet.

Wie kommt es zur Leistungs- oder Signalübertragung?

Für die Übertragung der Leistung und der Signale sind die Kopplungsglieder verantwortlich. Zu diesen Bauteilen gehören etwa:

  • Transformatoren
  • Kondensatoren
  • Optokoppler
  • Lichtwellenleiter
  • Relais

Die Informationsübertragung geschieht mithilfe von Wandlern. Zu solchen Wandlern werden die optische Übertragung der Optokoppler und das Lichtleitkabel gezählt. Bei der induktiven Kopplung sind dafür die Transformatoren und Übertrager verantwortlich. Die mechanische Weiterleitung lässt sich zum Beispiel durch Druckluft (Pneumatik) oder durch isolierende mechanische Teile wie Relais realisieren.

Was ist eine kapazitive Trennung?

Eine kapazitive Trennung macht sich die Ladungsverschiebung zunutze, um eine galvanische Signaltrennung zu bewirken. Hierfür verwendet man kleine, spannungsfeste und isolierte Kondensatoren, die man kapazitiv mit hochfrequenten Signalen koppelt. Sobald Potentialunterschiede bestehen, verändert sich die Spannung im Kondensator und die Unterschiede gleichen sich aus.

Was ist eine induktive Kopplung?

In der Elektronik beschreibt eine induktive Kopplung die Übertragung von Energie mithilfe eines Magnetfeldes: Im einen Leiter ändert sich die Stärke des Stroms, wodurch ein Magnetfeld entsteht. Im anderen Leiter induziert das eine Spannung. Induktive Kopplungen sind vor allem dort nützlich, wo es auf eine schnelle Datenübertragung ankommt, zum Beispiel beim Low Voltage Differential Signaling. Man verwendet für die induktive Kopplung Transformatoren, weshalb man auch von der transformatorischen Kopplung spricht.

Was ist ein Optokoppler?

Bei einem Optokoppler handelt es sich um ein Bauelement aus der Optoelektronik. Es hat die Aufgabe, Signale zwischen zwei Stromkreisen zu übertragen, die mittels galvanischer Trennung voneinander getrennt sind. Er besteht aus einer Leuchtdiode (LED), einer Laserdiode (LD), einer Photodiode und einem Fototransistor. Die Leuchtdioden und die Laserdioden fungieren als Sender, die Photodioden und die Fototransistoren als Empfänger. Die Kopplung erfolgt auf optischer Basis.

Was ist eine Kopplung?

In der Elektronik bezeichnet man eine gegenseitige Verbindung als Querverbindung oder Kopplung. Speziell ist damit die Verbindung zweier Netzwerkteile gemeint, zum Beispiel bei der galvanischen Kopplung, bei der induktiven und der kapazitiven Kopplung. In der Physik beschreibt der Begriff eine Wechselwirkung, die aufgrund von Energie- und Impulsübertragung zwischen zwei Systemen oder Systemteilen auftritt.

Der Elektrikervergleich für die Schweiz. Finde die besten Elektriker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Hausanschlusskästen fachgerecht anbringen

Über den Hausanschlusskasten ist das Haus mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Er bildet den Übergang vom Verteilungsnetz zur Verbraucheranlage. Der Hausanschlusskasten ist zudem mit der Hauptverteilung verbunden und enthält einen oder mehrere Stromzähler für den Haushalt. Darüber hinaus enthält er in manchen Fällen Überspannungsschutzgeräte, Leistungsschalter, Lasttrennschalter, Steckdosen und weitere Schalter. Die Kabelverteilerschränke gibt es in verschiedenen Grössen je nach Verwendung und Baureihe. Im Folgenden erhältst du mehr Informationen über Haushaltsanschlusskästen, wie sie als Innen- oder Aussenstationen montiert werden und wie der Geräteeinbau funktioniert. Zudem erfährst du, welche Sicherheitsvorschriften gelten.

Wie können elektrische Stromstärken berechnet werden?

Elektrische Stromstärken gehören zu den wichtigsten Grundlagen der Physik. In allen höheren Klassen der verschiedensten Schultypen begleitet die Stromstärke Schüler im Physikunterricht. Ohne ein Verständnis der elektrischen Stromstärke sind die meisten Grundlagen der Elektrizität nicht zu durchschauen. Glücklicherweise ist das Konzept der Stromstärke relativ einfach zu verstehen. Und auch die Berechnung der elektrischen Stromstärke ist ein ziemlich simples Unterfangen. Aufgrund ihrer Beziehung zu vielen anderen elektrischen Grössen, lässt sich die Stromstärke auf Basis einer Vielzahl von Variablen berechnen.

Multimediaelektroniker – ein Beruf, der immer gefragt ist

Bestimmte Berufe sind in der Schweiz immer gefragt, so auch das Tätigkeitsfeld des Multimediaelektronikers. Ausbildung und Studium verleihen ein umfangreiches Wissen über alle technischen und elektronischen Geräte, die auf dem Markt erhältlich sind. Dazu erfordern solche Berufe immer Flexibilität und Weiterbildung: Die Entwicklung an Geräten in diesem Bereich ist rasant und gleichzeitig sind bestimmte Technologien schnell überholt oder werden durch modernere ersetzt. Die Tätigkeit wird daher nie langweilig.

Kreuzschaltungen – was ist das eigentlich?

Umgangssprachlich ist meistens von Wechselschaltungen die Rede, auch wenn es sich – technisch gesehen – um Kreuzschaltungen handelt. In der Elektroinstallation unterscheiden die beiden Begriffe Schaltkreise, die es erlauben, einen Verbraucher wie eine Deckenlampe von mehreren Schaltstellen aus zu bedienen. Überwiegend kommen sie bei der Beleuchtung von Wegen, Gängen oder grossen Räumen zum Einsatz, die mit mehreren Lichtschaltern versehen mehr Komfort bieten. Die technisch anspruchsvollere Kreuzschaltung ist zwingend erforderlich, sobald mehr als zwei Schaltstellen eingebunden sind. Der Benutzer nimmt diesen Unterschied allerdings nicht wahr – die Schalter sehen völlig gleich aus und unterscheiden sich auch nicht in der Bedienung.

Elektrische Leitfähigkeit: von Isolatoren bis zu Supraleitern

Die elektrische Leitfähigkeit von Materialien spielt eine wichtige Rolle in der Elektrotechnik. Schliesslich soll der Strom an bestimmten Stellen fliessen können, an anderen dagegen nicht. Denn ohne Isolatoren würdest du bei der Nutzung von Elektrogeräten einen Stromschlag riskieren. Doch wie funktioniert die Leitfähigkeit eigentlich und warum sind manche Stoffe bessere Leiter als andere? Alle Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema elektrische Leitfähigkeit haben wir dir im folgenden Artikel zusammengestellt.

Scheinleistung, Blindleistung, Wirkleistung – kurz und knapp erklärt

Die Begriffe Scheinleistung, Blindleistung und Wirkleistung stehen in Zusammenhang mit Wechselstromkreisen und sind Begriffe aus der Elektrotechnik. In einem Netz fliesst Energie von Erzeugern zu Verbrauchern. Wenn in dem Verbraucher eine Spule oder ein Kondensator verbaut ist, dann wird ein Teil der Energie dazu benutzt, ein Magnetfeld aufzubauen. Die Scheinleistung beschreibt in einem solchen Netz die Energieverluste, die entstehen, wenn einem Verbraucher Energie zugeführt wird. Um die Scheinleistung genauer zu erklären, müssen wir zuerst ein paar Grundlagen erläutern.