Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Elektriker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Die elektrische Feldstärke: im Spannungsfeld der elektrischen Kräfte

Die elektrische Feldstärke: im Spannungsfeld der elektrischen Kräfte

Der Mensch verbindet mit dem Wort Elektrizität unsichtbare Kräfte, denen er mit dem entsprechenden Respekt begegnet. Das faszinierende Licht einer Blitzentladung am Himmel gehört zweifelsohne zu den attraktivsten Naturschauspielen. Dennoch veranlasst es uns, Schutz aufzusuchen. Und dies zu Recht, können doch zwischen den Gewitterwolken Spannungen bis zu mehreren einhundert Millionen Volt auftreten, die sich zwischen Himmel und Erde entladen. Die Elektrizität, als Oberbegriff dieses Phänomens, ist das Resultat der sogenannten elektrischen Ladung. Diese erzeugt einen elektrischen Strom, wenn sie sich bewegt. Das elektrische Feld, um das es im Folgenden geht, ist hingegen eine physikalische Zustandsgrösse des Raumes.

Wie ist die elektrische Feldstärke definiert?

Die elektrische Feldstärke E ist ein Vektor, mit dem die Stärke eines elektrischen Feldes in jedem Punkt des Raumes bestimmt werden kann. Die Richtung des elektrischen Feldes wird mit einem sogenannten Vektorpfeil grafisch dargestellt. Die Feldstärke E des elektrischen Feldes um eine Ladung Q ist per Definition der Quotient aus der Kraft F, die das Feld um eine Ladung q ausübt. Die Gleichung der elektrischen Feldstärke ist

  • E=F/q

Da die Stromrichtung von der positiven zur negativen Ladung geht, wird der Feldvektor stets in Richtung dieses Stromflusses weisen. Definiert das Coulombsche Gesetz lediglich die Wechselwirkung zwischen zwei Ladungen, beschreibt die Feldstärke die Kräfte, die von deren Wechselwirkungen über den Raum vermittelt wird.

Welche Kraft geht von der elektrischen Feldstärke aus?

Kräfte sind physikalische Grössen in der Natur, die gerichtet sind. Der von Isaac Newton eingeführte Kraftbegriff ist eine zeitliche Veränderung des Impulses, also des Bewegungszustandes eines Körpers. Die durch die Wechselwirkung von Körpern hervorgerufenen Reaktionskräfte sind gleich und entgegengerichtet. Im Wesentlichen sind Kraftwirkungen auf die vier fundamentalen Wechselwirkungen rückführbar, die die Klasse der „Grundkräfte der Physik“ ausmachen. Das sind:

  • Gravitationskraft (Massenanziehung oder Schwerkraft)
  • elektromagnetische Kraft
  • schwache Kernkraft
  • starke Kernkraft

Bei der elektrischen Feldstärke handelt es sich somit um eine elektrische Zustandsgrösse, die im Zusammenhang mit elektrischen Feldern auftritt und zur Anziehung oder Abstossung von Ladungsträgern führen kann.

Was sind Ladungen und wie werden sie definiert?

Eine elektrische Ladung ist eine Ladungsmenge mit dem Formelzeichen Q und eine physikalische Grösse der Materie, die die Einheit Coulomb trägt. Die Einheit Coulomb (C) wiederum ist das Produkt aus der Stromstärke A in Ampere pro Zeit und Sekunde. Eine Ladung ist stets das Vielfache seiner Elementarladungen, das heisst, die Summe aus den negativen Ladungsträgern (Elektronen) beziehungsweise den positiven Ladungsträgern (Protonen). Bei einem Atom werden demnach immer alle einzelnen Ladungsträger addiert und ergeben eine einzelne Ladungsmenge. Wird aus einem Element beziehungsweise einem Atom ein Elektron entfernt, so wird dieses zu einem Kation, einem positiv geladenen Teilchen. Im umgekehrten Fall entsteht ein Anion, also ein negativ geladenes Teilchen.

Was sind elektrische Felder und wie entstehen Feldlinien?

Ein elektrisches Feld wird bereits durch eine einzelne Ladung Q im Raum erzeugt. Wird in die Nähe dieser Ladung Q eine weitere Ladung q gebracht, überlagern sich beide Felder und üben eine gegenseitige Kraftwirkung aus, die Coulombkraft. Ein zeitlich konstantes Feld wird elektrostatisches Feld genannt. Die Kraftlinien, die von einer einzelnen Ladung erzeugt werden, können grafisch durch Feldlinien dargestellt werden. Bei einem positiv geladenen Teilchen gehen die Vektoren der Feldlinien vom Ladungsträger weg, bei einem negativ geladenen Teilchen weisen diese zum Ladungsträger hin. Der Feldlinienverlauf zwischen einem positiv und einem negativ geladenen Teilchen geht somit immer in Richtung des negativen Ladungsträgers. Die Felder mehrerer Ladungen überlagern sich, sodass sich die Feldstärken in jedem Punkt des Raumes vektoriell addieren.

Was ist der Unterschied zwischen einem elektrischen und einem magnetischen Feld?

Ein Magnetfeld ist eine physikalische Grösse der Elektrodynamik. Im Gegensatz zu elektrischen Feldlinien sind die Feldlinien magnetischer Felder geschlossen, da es keine magnetischen Ladungsträger gibt. Magnetische Körper werden Dipole genannt. Diese Dipole erzeugen eine magnetische Flussdichte B, die äquivalent zur elektrischen Flussdichte D eine gerichtete Grösse, also ein Vektor ist. Das Verhältnis der elektrischen Flussdichte zur elektrischen Ladungsstärke im Vakuum wird durch die elektrische Feldkonstante angegeben, einem Proportionalitätsfaktor. Das gilt dies ebenfalls für die magnetische Feldkonstante im Vakuum, die das Verhältnis zwischen magnetischer Flussdichte und magnetischer Feldstärke beschreibt.

Wie misst man die elektrische Feldstärke in der Physik?

Die elektrische Feldstärke kann mit einem sogenannten Elektrofeldmeter gemessen werden. Dieses Gerät kann bei entsprechend vordefinierter Messentfernung die Spannung messen, ohne dem zu messenden Objekt Energie zu entziehen. Der Elektrofeldmeter besteht aus:

  • Sensorelektrode
  • Spannungsverfolger
  • Ladungsverstärker
  • Gehäuse und Display

Was ist ein Kondensator und wie erzeugt er ein elektrisches Feld?

Im Gegensatz zu einer Punktladung, die die Feldlinien in alle Richtungen abstrahlt oder anzieht, verteilen sich die Feldlinien bei einem Plattenkondensator parallel und senkrecht zur Metalloberfläche. Ein Kondensator wird aus zwei gleich grossen, gegeneinander isolierten Metallplatten gebildet. Bringt man zwischen ihnen in einem bestimmten Abstand voneinander eine Spannung U an, entsteht ein elektrisches Feld im Raum zwischen den Platten. Die Feldstärke E des Kondensators mit der Ladung Q ist der Quotient aus der angelegten Spannung sowie dem Plattenabstand d. Daraus folgt:

  • E=U/d

Der Elektrikervergleich für die Schweiz. Finde die besten Elektriker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Internet über Strom – die sinnvolle Alternative zum WLAN

WLAN ist nicht immer die beste Lösung für Heimcomputernetzwerke. Wände und Decken blockieren häufig die Funknetze. PowerLAN über Stromleitungen ist eine sinnvolle Alternative. Dieses Netzwerk funktioniert über das Netzkabel und ebnet den Weg für Räume, bei denen WLAN ausfällt oder Netzwerkkabel nicht verlegt werden können. So kannst du dein Heimnetzwerk durch zusätzliche Adapter vergrössern und arbeitest im Sommer nicht im Arbeitszimmer, sondern auf der Terrasse – natürlich, sofern es dort eine Steckdose gibt.

Elektrisches Potential – die unsichtbare Kraft der Leistung!

Das Potenzial, aus dem Lateinischen potentia für Kraft oder Leistung, bedeutet in der Physik, eine Arbeit zu verrichten. Als physikalische Grösse der klassischen Elektrodynamik, die sich sowohl mit der zeitlichen Veränderung von elektrischen und magnetischen Feldern als auch mit der Bewegung von elektrischen Ladungen innerhalb dieser Felder beschäftigt, ist ihr grundlegendes Merkmal die elektromagnetische Wechselwirkung. Der Elektromagnetismus gehört zu den vier Grundkräften der Physik und ist für die meisten alltäglichen Phänomene, wie natürliches Licht und Elektrizität, verantwortlich. Zwischen zwei entgegengesetzt geladenen Teilchen wird durch Arbeit, das Verschieben eines Teilchens, eine Potenzialdifferenz aufgebaut. Dies ist die elektrische Spannung U in Volt.

Frequenzumformer und Frequenzumrichter einfach erklärt

Ein Frequenzumformer ist eine rotierende, elektrische Maschine mit der Aufgabe, die Netzfrequenz in eine Spannung mit einer anderen Frequenz umzuwandeln. Man braucht sie dann, wenn das Stromnetz nicht die gewünschte Frequenz bereitstellt. Heutzutage verwendet man statt der mechanischen Frequenzumformer zumeist elektronische Frequenzumrichter.

Kreuzschaltungen – was ist das eigentlich?

Umgangssprachlich ist meistens von Wechselschaltungen die Rede, auch wenn es sich – technisch gesehen – um Kreuzschaltungen handelt. In der Elektroinstallation unterscheiden die beiden Begriffe Schaltkreise, die es erlauben, einen Verbraucher wie eine Deckenlampe von mehreren Schaltstellen aus zu bedienen. Überwiegend kommen sie bei der Beleuchtung von Wegen, Gängen oder grossen Räumen zum Einsatz, die mit mehreren Lichtschaltern versehen mehr Komfort bieten. Die technisch anspruchsvollere Kreuzschaltung ist zwingend erforderlich, sobald mehr als zwei Schaltstellen eingebunden sind. Der Benutzer nimmt diesen Unterschied allerdings nicht wahr – die Schalter sehen völlig gleich aus und unterscheiden sich auch nicht in der Bedienung.

Erneuerbare Energien Schweiz: eine Energiestrategie für die Zukunft

Holz, Wasser, Sonne, Wind: Die Energieträger der Zukunft in der Schweiz sind erneuerbar, soweit sind sich die Experten einig. Die Energiepolitik beschäftigen umweltverträgliche Formen der Energiegewinnung ebenso sehr wie die Finanzierung der zukunftsfähigen Konzepte. Das Potenzial der Energiewende ist noch lange nicht ausgeschöpft, doch schon heute profitieren Kunden von Angeboten rund um die umwelt- und menschenfreundlichen Energielieferanten. Die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Erneuerbare Energien Schweiz“ haben wir uns einmal näher angesehen.

Kreisfrequenz – Fragen, Antworten, Definitionen

Die Winkelgeschwindigkeit und die Kreisfrequenz begegnen uns tagtäglich im Leben. Dies gilt sowohl in einem sehr grossen Massstab, etwa für den Umlauf der Planeten um die Sonne, als auch im Kleinen. Sowohl die Herzfrequenz als auch die Bewegung der Gelenke können mit einer kreisförmigen Bewegung verglichen werden. Aber auch in der Elektrotechnik macht man sich die Kreisfrequenz zunutze. Wissenswertes zum Thema gibt es hier.